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Rudelkonform

Ich habe mich jahrelang rudelkonform verhalten.

Was ich damit meine? Das ich wie meine Kollegen bis nachts um 23:00 Uhr gearbeitet habe, in meinen Pausen gearbeitet habe, gegessen habe ich während der Arbeit, bloß keinen Fehler machen ...

Kommt das bekannt vor? Warum machen wir das? Weil wir denken, dass wenn wir es nicht mehr tun der Super-Gau eintreten würde: Alles zu verlieren! Nicht mehr dazu gehören würde! Alleine zugrunde gehen würde! Hartz IV! 

Was es aber bedeutet, sich rudelkonform zu verhalten, dabei andauernd über seine eigenen Grenzen zu gehen und ständigen Raubbau mit dem Körper zu betreiben und schließlich zusammenbricht, das durfte ich erfahren. Genau das was ich befürchtet hatte, wenn ich mich nicht rudelkonform verhalte war jetzt eingetreten – weil ich mich rudelkonform verhalten hatte.  Meine Vorgesetzte teilte mir mit, ich würde nicht mehr funktionieren und sei nur noch belastend für das Team,  deswegen sollte ich ausgephast werden. Dieses Wort kannte ich bis dahin nicht. Ganz schnell war ich draußen aus der Gruppe, obwohl ich mich doch genauso verhalten habe wie die anderen. 

Es war ein unangenehmer, aber heilsamer Weckruf. 

Mit dem MBST Training wurde mir meine Missstände im Alltag und in der Lebensstruktur deutlich. Ich konnte meine destruktiven Einstellungen, Gewohnheiten, Abgrenzungsprobleme oder auch ganz einfach organisatorische Probleme erkennen.  Dadurch konnte ich lernen damit umzugehen, mir neue Haltungen anzueignen oder destruktive Gewohnheiten auszugleichen.  Keine einfache Sache. Aber es lohnt sich. Zumindest hat es sich für mich gelohnt. Mein Leben hat sich komplett verändert und dafür bin ich dankbar.